Dafür ist es zunächst wichtig zu verstehen, warum Bart Schuppen überhaupt entstehen. Danach zeige ich dir, wie du die nervigen Schuppen im Bart loswirst und dafür sorgst, dass das auch langfristig so bleibt.
Was sind die Ursachen von Bart Schuppen?
Die Ursachen für Schuppen im Bart können vielfältig sein. Dazu gehören beispielsweise trockene Haut unter dem Bart, Pilzinfektionen, Unverträglichkeiten gegen Pflegemittel, falsche Ernährung oder andere Hauterkrankungen wie Neurodermitis.
Gehen wir kurz auf die 2 häufigsten Ursachen ein:
Trockene Haut: Die wohl häufigste Ursache für Schuppenbildung ist trockene Haut. Gründe dafür sind typischerweise:
Pilzinfektionen: Auch winzige Entzündungen durch Pilze können Schuppenbildung begünstigen. Das Pilzwachstum wird durch die Gesichtsbehaarung sogar noch begünstigt, indem es den Pilz weitgehend vor wachstumshemmender UV-Strahlung schützt.
Da du jetzt einige der Auslöser für Schuppen kennst, wird es Zeit für ein paar Tipps gegen die kleinen flockigen Nervensägen:
Anti-Schuppen Shampoo für den Bart?
Solltest du jetzt zum nächsten Drogeriemarkt rennen und dir einen Jahresvorrat an Head & Shoulders zulegen? Nein! Gewöhnliches Anti-Schuppen Shampoo für die Kopfhaut ist gewiss nicht die richtige Lösung für deinen Bart. Im schlechtesten Fall verschlimmert sich das schuppige Problem durch die meist sehr aggressiven Shampoos sogar noch. Anti-Schuppen Shampoos sind speziell für deine Kopfhaut entwickelt worden, nicht für deine sensible Gesichtshaut.
Eine bessere Lösung ist hier ein (Bart)shampoo mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Sehr gut eignen sich hier laut einer Studie der American Academy of Dermatology Shampoos mit 5%-Teebaumöl (bei 41% der Studienteilnehmer konnte nach einer 4-wöchigen Behandlung eine Verbesserung festgestellt werden). Das ist eigentlich nicht überraschend, denn dem ätherischen Öl wird eine antimykotische Wirkung nachgesagt.
Das hilft wirklich gegen Schuppen im Bart
Kommen wir zum wichtigsten Teil dieses Artikels und der Antwort darauf, wie du Bart Schuppen erfolgreich beseitigst. Wenn du diese Punkte in deiner Bartpflege-Routine beachtest, solltest du in den meisten Fällen eine starke Verbesserung feststellen:
1) Nutze Bartöl
Oftmals schafft Bartöl Wunder bei trockener Haut. Es hilft dabei, die Haut unter deinem Bart gesund zu halten und gleichzeitig deine Barthaare weicher zu machen. Empfehlenswert sind Bartöle, die hohe Anteile an Pflegeölen wie Jojoba, Argan, Mandel oder Kokos enthalten.
Darum helfen diese Öle so gut gegen Schuppen:
Jojobaöl
- Spendet Feuchtigkeit
- Hypoallergen
- Non-toxisch
- Hilft bei Entzündungen der Haut
Arganöl
- spendet Feuchtigkeit
- Linderung von Hautreizungen und Entzündungen
- Macht das Barthaar schön geschmeidig
Mandelöl
- Entzündungshemmend
- Reich an rückfettenden Substanzen
- Enthaltene Linolsäure sorgt dafür, dass genügend Feuchtigkeit in der Haut verbleibt
Anwendung:
Einmal pro Tag gründlich im Bart einmassieren und dabei auch die Haut nicht aussparen, sollte ausreichend sein. Je nach Bartlänge solltest du die Menge an Öl variieren. Bei Bärten, die erst wenige Wochen alt sind, reichen 2-3 Tropfen aus.
Wenn dein Bart schon im Holzfällerstadium angekommen ist, kannst du auf jeden Fall nochmal das Doppelte drauf rechnen. Aber wie immer gilt: Ausprobieren! Wenn dein Bart glänzt wie eine frisch polierte Bowlingkugel, tun es beim nächsten Mal auch etwas weniger Tropfen.
Wenn du noch ein Bartöl mit toller, männlicher Note und natürlichen Inhaltsstoffen suchst, kann ich dir diese zwei ans Herz legen:
2) Wasche deinen Bart nur mit kaltem oder lauwarmem Wasser
Ich geb´s zu: Auch ich bin ein Warmduscher. Dennoch kein Grund die Wassertemperatur auf kurz vor brühend heiß einzustellen. Heißes Wasser trocknet die Haut unnötig aus und begünstigt damit die Schuppenbildung.
Man ist auf der sicheren Seite, wenn man seine Barthaare mit lauwarmem Wasser wäscht und damit seine Gesichtshaut- und Haare nicht übermäßig strapaziert.
Lies auch: Das 1×1 der Bartpflege Produkte
3) Nutze eine Bartbürste
Es gibt einige gute Gründe Bartbürsten für deinen Bart zu nutzen. Einer davon ist, den Talg deiner Haut im Bart zu verteilen. Das macht ihn weich und geschmeidig.
Bartbürsten sorgen zudem dafür, dass tote Hautschüppchen aus dem Bart abtransportiert werden. Wie gut das geht, wirst du spätestens bei der Reinigung der Bürste feststellen, wenn sich unzählige Schuppen in den Borsten angesammelt haben werden.
Bürsten mit Wildschweinborsten bilden den Standard, mit denen du im Grunde nichts falsch machen kannst.
4) Gute Ernährung gegen Schuppen
Ich weiß, dieser Tipp klingt abgedroschen und total langweilig. Aber er ist es dennoch allemal wert, als wirkungsvolle Maßnahme gegen Schuppen im Bart erwähnt zu werden. Ich habe oben schon die Ernährung als eine der möglichen Ursachen für Schuppen erwähnt und will nun darauf eingehen, welche Lebensmittel Schuppenbildung begünstigen können:
Laut Netdoktor solltest du Alkohol, Weizenmehl, zuckerhaltige Lebensmittel sowie Kaffee meiden. Grund dafür ist, dass sie den Mikroorganismen auf der Haut Nahrung bieten.
Versuche auch, auf sehr fetthaltige Speisen zu verzichten. Diese fördern die erhöhte Produktion von Talg, was wiederum das Hefepilzwachstum unterstützt.
Dagegen solltest du diese Nährstoffe in deinem Ernährungsplan berücksichtigen:
1) Wenn es um Hautgesundheit geht wird häufig das Spurenelement Zink in einem Atemzug genannt. Wichtige Zinklieferanten sind vor allem Fleisch (Kalb & Rinderleber), Fisch, Meeresfrüchte, Vollkornprodukte und Sojabohnen. Zink ist an vielen biochemischen Vorgängen wie z.B. der Eiweißsynthese und am Zellwachstum beteiligt. Ein Mangel an Zink kann zu trockener Haut, brüchigen Nägeln und Haarausfall führen.
2) Eine ausreichende Versorgung mit den Vitaminen A, E und B7 ist ebenfalls wichtig, um ein schönes und gesundes Hautbild zu erhalten. Wie auch bei Zink kann beispielsweise ein Mangel an Vitamin A schuppige und trockene Haut verursachen. Milchprodukte und Karotten sind reich an Vitamin A. In Kohl, Nüssen, Avocado und Leinsamen findest du viel Vitamin E.
3) Trockene Haut entsteht oft durch die unzureichende Aufnahme von Flüssigkeit. Und nein, damit ist nicht Bier gemeint. Ich selbst musste mir angewöhnen, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken. Wenn man es nicht gewohnt ist, ist das gar nicht so einfach. Aber wie viel ist ausreichend?
Ich komme jetzt nicht mit dem üblichen Standardsatz „trinke mindestens 1,5 Liter pro Tag„, denn das ist Quatsch. Je nach Alter, Gewicht und zig anderen Faktoren schwankt dein Bedarf individuell. Als grobe Richtlinie gilt für Erwachsene: 1ml Wasser pro 1 kcal pro Tag (Bundesministerium f. Gesundheit AT).
Wenn du diese Tipps gegen Bart Schuppen beherzigst und immer noch keine Besserung eintritt, hast du es vielleicht mit einem etwas hartnäckigeren Zeitgenossen zu tun:
Seborrhoisches Ekzem im Gesicht
Diese Hautkrankheit mit dem unaussprechlichen Namen ist so nervig wie sie klingt. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um eine Entzündungsreaktion des Körpers, vermutlich nach Befall durch einen Hefepilz.
Oftmals ist diese Krankheit auch erblich bedingt. Charakteristisch für das Seborrhoische Ekzem ist die weiß-gelbliche und fettig glänzende Schicht der Schuppen und unter Umständen Juckreiz an den betroffenen Stellen im Gesicht oder auf der Kopfhaut.
Wenn du denkst, von diesem Sch*** betroffen zu sein, geh am besten zum Hautarzt. Der kann den Pilzbefall eindeutig von anderen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte abgrenzen und dir bei Bedarf die richtigen Antipilz- oder Cortisonmittel verschreiben.