4 Gründe warum du Kokosöl für deinen Bart nutzen solltest (inkl. Bartöl Rezept)

Kokosöl ist schon länger kein Geheimtipp mehr. Das Öl der exotischen Frucht dient als geschätzter Inhaltsstoff in der Lebensmittel und Kosmetikindustrie und kommt sogar als Hilfsstoff bei der Herstellung von anderen Produkten zum Einsatz. Kokosnussöl vereint großartigen Geschmack, einen einzigartigen Geruch und birgt obendrein noch einige Vorteile für deine Gesundheit.

Gute Gründe also, etwas näher auf das Öl zu schauen und seine Vorteile für deinen Bart und deine Haare ​zu beleuchten.

kokosnuss offen fleisch

Was ist Kokosöl und wie wird es hergestellt?

Kokosnussöl wird aus dem Fruchtfleisch im Innern der Kokosnuss gewonnen. Die Kokosnuss selbst wächst auf Kokosnusspalmen, die hauptsächlich in tropischen Gebieten kultiviert werden. Kokosnussöl wird in riesigen Mengen pro Jahr produziert, ein Indiz für die hohe Nachfrage nach der Superfrucht.

Die Herstellung des Öls lässt sich in 2 Hauptverfahren unterteilen:

  1. Raffinieren zur Herstellung von raffiniertem Kokosöl
  2. Trocken- oder Nassmethode zur Herstellung von nativem Öl

Welche Arten von Kokosnussöl gibt es?​

Wie im letzten Abschnitt schon erwähnt, gibt es im Grunde zwei unterschiedliche Arten von Kokosöl: Zum einen das raffinierte und zum anderen das native.

Natives Kokosöl

BIO kaltgepresst

Natives Kokosöl ist die natürliche, unraffinierte Form des Kokosnussöls und wird entweder durch das Trocken- oder das Nassverfahren hergestellt.

Das native Kokosöl (kaltgepresstes Kokosöl gehört dazu) erhält aufgrund der schonenderen Herstellungsverfahren die meisten seiner natürlichen Inhalts- und Aromastoffe. 

Raffiniertes Kokosöl

Raffiniertes Öl hingegen ist günstiger und verliert durch chemische und physikalische Prozesse während der Herstellung viele seiner Inhaltsstoffe und Aromen. Deshalb wird raffiniertes Kokosnussöl hauptsächlich im industriellen Bereich eingesetzt und ist für den Konsum nicht so sehr geeignet.

Kokosnussöl für die Bartpflege

Vorteile von Kokosnussöl für die Barthaare

Kommen wir zum eigentlichen Thema und zur zentralen Frage, die mit großer Wahrscheinlichkeit der Grund ist, warum du diesen Artikel liest: Wie kann ich mit Kokosöl meinen Bart pflegen und warum sollte ich das tun?

Starten wir zunächst mit dem „Warum?“:

Macht die Barthaare weicher

Kokosöl fühlt sich nicht so fettig an wie andere Basisöle und die darin enthaltene Laurinsäure hilft dabei, deine Haut stärker zu durchdringen. Die pflegenden Inhaltsstoffe sorgen zudem dafür, dass sich dein Bart weicher und gesünder anfühlt.

Gibt deinem Bart Glanz und ein gesünderes Aussehen

Egal ob du dir gerade das erste mal einen Bart wachsen lässt oder gestandener Bartträger bist: Ich bin mir sicher, dass du mehr als einmal über Bartöl gestolpert bist. Dieses Bartpflegemittel erlebt seit einiger Zeit einen beispiellosen Aufstieg und fast täglich kommen neue Produkte von ambitionierten Bartölmischern auf den Markt. 

Wenn du Bartöl selbst nutzt oder dich ein wenig mit den Inhaltsstoffen auseinandersetzt, wirst du bei vielen eine Gemeinsamkeit feststellen: Kokosöl. Das dies kein Zufall ist, muss ich dir glaube ich nicht sagen. Denn abgesehen davon, dass es deinen Bart gesünder und weicher macht, gibt es dem Haar einen leichten Glanz und lässt es dich besser in Zaum halten.

Gut für’s Bartwachstum

Laut einer Studie vom National Institutes of Health’s U.S. National Library of Medicine aus dem Jahr 2003 reduziert die Anwendung von Kokosnussöl als Pflegeprodukt den Proteinverlust im Haar signifikant, sowohl bei gesundem, als auch bei geschädigtem Haar. 

Somit lässt sich mit Kokosöl also präventiv die Schädigung deiner Barthaare ​vermindern, was wiederum deinem Bartwachstum zu Gute kommt. Vielleicht ist Kokosöl ja genau das natürliche Pflegemittel, das du für deinen Bart gesucht hast…

Spendet Feuchtigkeit

Nicht nur deine Barthaare profitieren von der Feuchtigkeitsspende des Kokosöls. Auch die meist trockene Gesichtshaut unter dem Bart bekommt durch das Einmassieren des Öls dringend benötigte Feuchtigkeit zurück.

So verwendest du Kokosöl für deinen Bart

Bartpflege mit Kokosöl

Jetzt kennst du die Vorteile von Kokosöl für deinen Bart. Aber wie sieht es mit der richtigen Anwendung aus? Im Prinzip sind es dieselben Schritte wie beim Auftragen von Bartöl:

  1. Dein Bart sollte, wie auch deine Hände, sauber und trocken sein.
  2. Wenn du Kokosöl kühl hältst, sollte es recht fest sein. So kannst du eine haselnussgroße Menge recht einfach mit deinem Zeige-oder Mittelfinger aus dem Behältnis kratzen. Diese sollte grundsätzlich ausreichen. Experimentiere einfach ein bisschen, bis du die richtige Menge für die Länge deines Bartes gefunden hast. Weniger ist mehr lautet aber die Devise. Dein Bart sieht sonst schnell aus, als hättest du ihn in die Friteuse gehängt.
  3. Reibe deine Hände zusammen und Verteile so das Öl in deinen Fingerspitzen bis es eine warme, sämige Konsistenz hat. 
  4. Das Öl hat die richtige Konsistenz? Perfekt. Jetzt kannst du es, angefangen von den Spitzen bis zu den Bartwurzeln gleichmäßig in deinen Barthaaren verteilen. Beim Einmassieren des Öls kannst du auch ruhig die Gesichtshaut unter dem Bart mit einbeziehen. 

Du kannst Kokosöl im Grunde jeden Tag verwenden. Mach es zu deinem morgendlichen Ritual und dein Bart wird über den Tag schön weich und gepflegt sein.

Kokosöl für die Rasur

Kokosöl bietet aber nicht nur für den Bart, sondern auch für die verschiedenen Phasen deiner Rasur Vorteile. 

Vor der Rasur

Zur Vorbereitung der Rasur gibt es sogenanntes Pre-Shave Öl, welches den Bart für die nachfolgende Rasur weicher machen soll. Dieses wird noch vor dem Schaum auf den zu rasierenden Stellen aufgetragen.

Wie wir bereits wissen, dient Kokosöl als prima Weichmacher für den Bart. Es liegt also nahe, es als Pre-Shave Öl vor der Rasur zu verwenden.

Alternative für Rasiercreme

In diesem Artikel habe ich erklärt, wie man sich auch ohne schaumgebende Produkte rasieren kann. Basisöle können definitiv als Rasierschaum Ersatz dienen, denn sie geben der Rasierklinge auf Haut und Gesichtshaar eine verbesserte Gleitfähigkeit. 

Erwarte hier aber keine Wunder von Kokosöl. Ein mit Hilfe des richtigen Pinsels aufgeschlagener Schaum aus Rasiercreme oder -seife ist immer noch die beste Wahl für eine gründliche Rasur.

Nach dem Rasieren

Genau wie normales Aftershave oder Aftershave Balsam, kann hier Kokosnussöl als Alternative zur normalen Behandlung der strapazierten Gesichtshaut nach der Rasur dienen. Besonders gereizte Gesichtshaut profitiert hier von der heilenden und beruhigenden Wirkung von nativem Kokosöl.

Der besondere Kokosduft ist zudem eine erfrischende Alternative zum alkoholbeladenen Aftershave Geruch. 

Bartöl Rezept mit Kokosöl

Erinnerst du dich wie ich vorhin davon geschrieben habe, dass viele Bartöle Kokosöl als Basis enthalten? Warum also das Ganze nicht selbst zu Hause mixen? Das kostet dich meist weniger als das fertige Bartöl zu kaufen und schwer herzustellen ist es auch nicht. 

Was du dafür brauchst:

​Eine rund 30ml fassende Flasche mit einem Schraubverschluss und integrierter Pipette

  • 15 ml Jojobaöl
  • 15 ml Kokosöl
  • 12 Tropfen Bergamotte-Öl
  • 12 Tropfen Lavendelöl

So stellst du dein eigenes Bartöl her:

  1. Mische die Zutaten aus der Liste in der Flasche zusammen. Am Besten machst du das mit der Pipette
  2. Deckel sicher verschließen und gut durchschütteln.
  3. Über selbstgemachtes Bartöl freuen

Nicht wirklich schwer oder?

Fazit

Kokosnussöl ist „the whole package“. Die vielen großartigen Eigenschaften machen das Öl zum König unter den naturbelassenen Ölen. Integriere das Kokosöl in deine Bartpflege-Routine und berichte uns von deinen Erfahrungen. Solltest du es doch nicht für deine Haut- und Haarpflege nutzen, kannst du es immer noch zum Kochen verwenden 😉

​Bildquelle: ysbrandcosijnfotografie @ canva.com

Meistens Bartträger, aber ebenfalls interessiert an der Kunst der vollendeten Nassrasur. Stolzer Blogger im Gentsbible-Team.

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