Nach mehr als sieben Jahren war es soweit: Mein alter Remington Bartschneider, der über diese vielen Jahre mein treuer Begleiter im Bad war, hatte ausgedient. Ein neuer Barttrimmer musste also her und dieser sollte einige wichtige Dinge vereinen: Hatte meine alte Bartschneidemaschine noch Batterien, so sollte der neue unbedingt einen aufladbaren Akku besitzen. Neben scharfen und wartungsarmen Klingen, sollte das Gerät auch leicht zu reinigen und einigermaßen erschwinglich sein. Eine ebenso gute Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit wie bei dem alten Modell setzte ich ebenfalls voraus.
Nach einiger Recherche habe ich mich schließlich für den MB320C von Remington entschieden. Ob der Bestseller meine Erwartungen erfüllen konnte, erfährst du hier in meinem Test. Vorab kann ich sagen: Der MB320C ist ein toller Barttrimmer, ein paar Dinge muss man dem Modell jedoch ankreiden.
Lieferumfang und Funktionen
Der Remington Trimmer kommt zusammen mit meinem Ladekabel, einem aufgesteckten Kamm, einer kleinen Reinigungsbürste und einer Bedienungsanleitung. Etwas enttäuschend: Auf ein Reiseetui wurde leider verzichtet.
Der MB320C ist solide mit Kunststoff umwickelt und somit vor Kratzern während dem Transport geschützt. Ausgepackt entpuppt er sich als handliches und solide designtes Gerät, das in der Form fast exakt dem Vorgängermodell ähnelt. Es wird durch das Ladekabel aufgeladen, welches an der Unterseite des Bartschneiders eingesteckt werden kann.
Die Ladestandsanzeige an der Seite zeigt an, ob der Akku gerade aufgeladen wird oder bald aufgeladen werden sollte. Positiv: Der Betrieb ist auch mit eingestecktem Ladekabel möglich.
Der Akku ist zu Beginn schon aufgeladen, du kannst also theoretisch ohne Verzögerung mit dem Schneiden deines Bartes beginnen. Ebenfalls sehr praktisch ist der eingebaute Konturentrimmer, der aber gleichzeitig nicht ganz optimal integriert ist. Mehr dazu später.
Ich habe auch ein kurzes Video gedreht, auf dem ich den Remington auspacke und vorführe:
Die Schneidleistung
Das Paket kam genau zur richtigen Zeit: Der Bart war nun schon eineinhalb Wochen gewachsen und vom gepflegten 3 Tage Bart konnte keine Rede mehr sein. Perfekte Bedingungen also, um den Remington das erste Mal zu testen.
Die Länge lässt sich in 1-9 unterschiedlichen Stufen einstellen. Die niedrigste Stufe stutzt deinen Bart laut Bedienungsanleitung auf 1,5mm, Stufe 3 auf 4mm und Stufe 9 auf 18mm. Wer es ganz kurz mag, kann auch den Kamm komplett abnehmen und so rasieren. Ich wähle die 3. Stufe und lege los. Der Motor surrt auf Hochtouren und die Klingen bearbeiten die zu lang gewordene Gesichtsbehaarung ohne Ziepen und Zurren.
Der Kamm liegt ebenfalls sehr gut auf der Haut auf und ist dabei noch weich genug, um nicht für Reizungen oder Rötungen zu sorgen. Der gute erste Eindruck kann sich auch in der Folgezeit bestätigen. Der Trimmer schneidet den Bart auch nach 6 Monaten noch in kurzer Zeit zu gleichmäßigen Stoppeln.
Meine Barthaare sind dabei nicht die einfachsten: Die Wuchsrichtung ist nicht gleichmäßig und so muss ich mehr als einmal über eine Stelle fahren, um alle Haare richtig einzufangen. Das ist aber verschmerzbar. Jeder Bartschneider, den ich bis jetzt getestet habe, musste mindestens zwei Mal über eine Stelle bewegt werden.
Die Klingen sind selbstschärfend und wartungsarm. Sie müssen also auch nicht geölt werden. Top! Als kleines Manko empfinde ich das Handling des Konturenkamms. Um diesen zu benutzen muss zunächst der Kamm entfernt werden, erst danach kann der Konturenkamm hochgeklappt werden. Das ist nicht weiter schlimm. Beim Rasieren muss dann aber der Schieber des Konturenkamms ständig nach oben gedrückt werden, ansonsten klappt dieser nämlich bei Widerstand in seine Ausgangsposition zurück. Das war beim Vorgängermodell besser gelöst.
Der Akku
Ich trimme meinen Bart etwa 1-2 mal die Woche. So schaffe ich es, meinen 3 Tage Bart (ich nutze dafür Stufe 2 und 3) auf einer schönen Länge zu halten. Der Akku hält sich dabei überraschend lange. Bis jetzt muss ich den Akku in etwa alle 6 Wochen laden. Wenn du den MB320C öfter nutzt, muss er natürlich auch schneller wieder an den Strom. Laut Herstellerangaben hält er ca. 45 Minuten am Stück. Das kann ich aus meinen Erfahrungen in etwa bestätigen.
Wie oben schon beschrieben, kann auch im Netzbetrieb getrimmt werden. Du musst also nicht aufgrund von niedrigem Akkustand auf das Schneiden verzichten.
Die Reinigung
Ich hatte anfangs erwähnt, dass ich ein Gerät suche, welches sehr einfach zu reinigen ist. Hier muss ich sagen: Es gibt sicherlich Produkte, die das besser können (man denke hier beispielsweise an den BT9290 von Philips, den man unter dem Wasserhahn reinigen kann), aber auch gleichzeitig etwas teurer sind.
Um den Bartstutzer zu reinigen, muss man zunächst den Kamm abnehmen. So können die Klingen freigelegt und von Stoppeln befreit werden. Der Scherkopf lässt sich aufklappen, denn auch im inneren sammeln sich die Überreste deiner Barthaare. Der mitgelieferte Reinigungspinsel hilft dabei beim Beseitigen dieser. Solltest du diesen mal verlieren, hilft aber auch ein normaler Malpinsel.
Das Öffnen des Scherkopfes empfinde ich persönlich als kleines Manko. Es kann passieren dass dieser komplett vom Gerät ausgelöst wird und es erfordert etwas Übung, diesen wieder aufzusetzen. Das hätte man wohl besser lösen können. Alles in allem geht die Reinigung aber gut von der Hand und dauert etwa 3 Minuten.
Gentsbible-Wertung:
5/5
Positiv:
+ Top Schneidleistung
+ Preis
+ Verarbeitung
+ Akku
Negativ:
–Konturenkamm ist etwas umständlich zu bedienen
–Reinigung etwas aufwändiger
Fazit:
Der Remington MB320C kann im Test überzeugen. Er eignet sich hervorragend als 3 Tage Bart Rasierer und trimmt auch längeres Barthaar ohne Probleme. Vor allem das Preis- Leistungsverhältnis stimmt: Für um die 30 € bekommt man ein tolles Gerät, das viele Stärken und wenige Schwächen besitzt. Von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung.